Die Vorbereitungen auf den 2. Crossing Switzerland sind optimal verlaufen und die Freude auf die Reise von Vaduz nach Montreux über die Distanz von 390 km und 24000 Hm war riesen groß. Es sollte die bisher längste Tour durch 7 Alpenkantone der Schweiz mit vielen unvergesslichen Momenten und Eindrücken werden. Über 14 Alpenpässe war die Schweiz entlang der Via Alpina von Liechtenstein (Vaduz) bis nach Montreux am Genfer See zu durchqueren, die Highlights waren dabei für mich die Traverse entlang des Eigermassivs und die Durchquerung des Saanenlands. Mit cleverer Renneinteilung und genialer Strategie konnte ich die besten Hotspots zur richtigen Zeit passieren. Unvergessliche Sonnenauf- und untergänge begleiteten mich dabei über die schroffen Berge. Die Vielzahl an Menschen die ich dabei auf dem Weg kennen lernen durfte trugen dazu bei, dass ich das Rennen erfolgreich und souverän in der Zeit von 123 Std. 16 min. 51 Sek.auf dem 64. Platz finishen konnte. Ich fühlte mich extrem gut, hatte keine Blessuren und war für die zurückgelegte Distanz erstaunlich fit.
Die einzigartige Reise ist zu Ende gegangen und wird mir immer in Erinnerung bleiben, es war ein weiterer Meilenstein in meiner Trailrunning Geschichte, da es der längste Trailrunning Wettkampf war.
Einen besonderen Dank möchte ich hiermit an alle Helfer die diese Reise ermöglichten zukommen lassen. Ganz besonders Philip mein Kaser und sein Team, der mir eine unvergessliche Nacht in seiner Alpe bescherte, sowie dem Kamerateam Nathan, Nadan, und Darren mit denen ich viel Spaß auf den Trails hatte, um die besten Bilder zu ergattern.
Die Reise geht weiter und die neuen Ziele sind gesteckt.
Das zweite Vorbereitungsrennen 2024 für den Crossing Switzerland war mit dem Stubai Ultratrail über die Distanz von 72 km und 5700 Hm schon lange auf der Wunschliste. Schon immer war es das Ziel einmal von Innsbruck bis zum Stubaier Gletscher zu laufen, einfach das Gefühl zu spüren einen langen Weg entlang traumhafter Bergwelten zurückzulegen. Der Zeitpunkt passte, um vor dem Crossing Switzerland noch einmal die Performance zu testen und das anspruchsvolle Laufen und steile Bergaufgehen auf ausgesetzten Bergpfaden zu trainieren. Die Freude auf ein einzigartiges Rennen war groß, zumal ich viele bekannte Gesichter vom Transalpine Run getroffen hatte. Mit dem Bus ging es um 23 Uhr von Neustift nach Innsbruck zum Start am Kapitelplatz.
Pünktlich um 1 Uhr startete das Rennen bei sternenklarem Himmel und es ging von Anfang an sehr schnell auf den Straßen mit Polizeischutz durch die Stadt in Richtung Berg Isel. Von dort zog sich die Strecke kontinuierlich über Natters und die Mutterer Alm teilweise geradeaus durch den Wald den Berg hinauf. Es ging gleich richtig zur Sache und ich teilte mir bewusst das Rennen gut ein, um für die technisch anspruchsvollen Passagen in der Nacht bis zur Starkenberger Hütte gerüstet zu sein. Mit einem traumhaften Sonnenaufgang und den Blicken auf das Lichtermeer Innsbrucks kam die erste Querung und der nachfolgende Abstieg zur Schlicker Alm. Inzwischen wärmte uns die aufgehende Morgensonne auf und die Aussicht auf die Kalkkögel waren grandios. Ein wenig Dolomitenfeeling inmitten der Stubaier Alpen und dazu ein traumhafter Tag und blauer Himmel. Nach der Verpflegung an der Schlicker Alm ging es dann hinauf zur Sennjochhütte und nach kurzer alpiner Querung hinunter zur Starkenberger Hütte 2237 m. Der lange 1200 Hm Downhill hinunter nach Neustift war die Halbzeit bei 40 km. Für diese Strecke benötigte ich ca. 8 Stunden und ich war gerade mal 1 Stunde vor dem Cutt-off. Ich glaube das war einer meiner langsamsten Marathons, wobei es ja nur 40 km waren.
Es folgten nun angenehmere Abschnitte und dennoch ging es ständig steil bergauf und ab. Am Volderauhof traf ich nochmals Heike, gönnte mir ein Radler, bevor es hinauf zur Bacherwandalm ging. Von dort ging es über die Falbesoner Alm hinunter in Richtung Mutterberg, vorbei am einzigartigen Grawa Wasserfall. Der letzte lange Anstieg mit 1700 Hm hinauf zur Dresdner Hütte und weiter zum Eisgrat standen bevor. Die Sonne schiente in den Westhang hinein, Kai und ich gingen im Bergschritt kontrolliert bis zur Dresdner Hütte, wohl wissend, dass es von dort aus noch weiter hoch geht. Eine große Pause konnten wir nicht einlegen, da der frische Südfön uns schnell auskühlen ließ. So stiegen wir weiter über den Gletscher hinauf bis zum Eisgrat. Die Sonne war inzwischen ein wenig verdeckt, wodurch die Schneefelder gut zu begehen waren.
In der Zeit von 17:06,15 Stunden konnte ich souverän mit dem 127. Gesamtplatz und 27. Platz AK das Rennen beenden. Ich hatte das Gefühl noch weiter laufen zu können und genügend Energie zu haben, das war das persönliche Ziel. Auf Grund der engen Cut-off Zeiten gab es 48 % DNF und verdeutlich welche Performance man haben sollte, wenn man dieses Rennen erfolgreich beenden möchte.
Das Rennen wird mir sehr lange in Erinnerung bleiben, zumal ich den Zieleinlauf mit Kai und Joachim zusammen feiern durfte und die einzigartigen landschaftlichen Eindrücke nicht so schnell vergessen werde. Ein besonderer Dank geht auch an Jessi und Christoph unsere Hotelgastgeber in Milders, die zu jeder Zeit alles für uns getan haben, um erfolgreich zu sein. Das gemeinsame Finisherbier mit Christoph im Hotel war dann das Sahnehäubchen am Ende des Rennens und lässt mich optimistisch zum Crossing Switzerland blicken.
Der erste Wettkampf im Jahr 2024 mit dem Trail du Grand Ballon im Elsass über die Distanz von 72 km und 3100 Höhenmeter sollte das erste Testrennen sein, um den eigenen Leistungsstand unter Wettkampfbedingungen zu ermitteln. Die Vorbereitungen auf dieses Rennen sind bestens gelaufen und die Erwartungen auf einen erfolgreichen Lauf waren groß. Schon im Vorfeld war klar, dass es ein technisch anspruchsvolles Rennen werden wird, da im Laufe der Woche auf den Höhen des Grand Ballon bis zu 40 cm Schnee gefallen sind. Mit dem Start um 6 Uhr in Le Markstein ging es dann bei +1°C auf dem schmalen Schneetrail ins Rennen. Nach 5 Minuten war die Strecke schneefrei und es ging 8 km den Berg hinab. In einer Schleife verlief die Strecke ca. 40 km um den Grand Ballon herum, bis wir wieder unterhalb von Le Markstein zur Verpflegung zurückkehrten. Von nun an ging es auf schneebedeckten Trails weiter. Durch das sonnige Wetter wurde das Laufen auf dem Schnee eine Herausforderung, da die Trails rutschig, matschig und mit Schlamm durchsetzt waren. Laufen konnte man nur noch sehr selten, da die Gefahr eines Sturzes zu groß war. Außerdem war es mein größtes Ziel sturzfrei und gesund ins Ziel zu kommen, um mich nicht zu verletzten. Die Schleife über den schneebedeckten Abschnitt der Strecke konnte ich gut bewältigen und die Vorbereitung auf den letzten langen 800 Hm Aufstieg über ca. 8 km von Kruth hinauf auf Le Markstein forderte noch einmal die letzten Energiereserven. Mit einer souveränen Leistung konnte ich mich von 400 Startern über den 147. Gesamtplatz in der Zeit von 10:32 Stunden im Ziel freuen.
Die Freude war groß, zumal ich körperlich das Gefühl hatte weiterzulaufen und ohne irgendwelche Probleme das Ziel erreichte.
Der Weg zum Swiss Crossing kann weitergehen – keep on running Frank.
Der 10. Valtellina Wine Trail über die Distanz von 42 km und 1750 Hm stand schon lange Zeit in meinem Fokus. Bereits am Anfang des Jahres wusste ich, dass dieses Rennen mein Highlight werden sollte. Die Freude auf diesen Marathon durch die traumhafte Landschaft des Veltlin war riesen groß. Hochmotiviert und gut trainiert bin ich an den Start gegangen, um eine möglichst gute Zeit zu erzielen, sowie viel Spass im Rennen zu haben. Das Wetter am Renntag war kaiserlich, sonnig und entlang den steilen Weinbergen mit 11°C zum Laufen angenehm warm. Vom Start in Tirano ging es dann auch gleich voll zur Sache, da jeder Läufer sich eine gute Position für den ersten Trailaufstieg erlaufen wollte. Nach 3 km ging es über den Bach und am Kirchturm vorbei hinauf zur Kapelle. Von da an konnte man sein Tempo laufen und die herrliche Bergwelt geniessen. Immer wieder haben kurze, giftige Anstiege den Laufrythmus unteŕbrochen und der Bergschritt war angesagt. Das passieren der kleinen Gassen, Weinkeller und Dorfplätze war ein Traum. Die Menschen feierten Ihr Highlight der VWT mit kleinen Dorffesten, Musik und kulinarischen Köstlichkeiten. Bei Kilometer 37 genehmigte ich mir ein kleines Bier, um für die letzten Kilometer ins Ziel gerüstet zu sein. Eigentlich hatte ich die 5 Stunden im Visier, doch während des Lauf gab es so viele unvergessliche Eindrücke, sodass ich nur noch im Genussmodus unterwegs war. Als Ultraläufer ist der Marathon eine kurzweilige Sache und alles vergeht so schnell, vor allem wenn man ständig die Schönheit der Landschaft bestaunt. Als ich die Hängebrücke überquert hatte, waren es noch 2 km bis ins Ziel. In der Zeit von 05:16, 28 Std. hatte ich den genialen Zieleinlauf am Piazza Garibaldi in Sondrio geniessen können.
Ein traumhaftes Rennen mit tollen Menschen, grandioser Stimmung und atemberaubender Landschaft wird mir sehr lange in Erinnerung bleiben. Den Finisherdrink konnte ich mit Heike im Mokkino Café genießen, es war einzigartig und ein weiterer Meilenstein als Trailrunner.
Die Freude auf die bevorstehende Trailrunningsaison 2024 ist groß, es gibt schließlich noch ein paar Highlights.
Das neue Trailrunning Jahr 2023 bestand aus einer neuen Herausforderung nachdem der Tor de Geant 2022 erfolgreich gefinisht wurde. Ich war mir bewusst, daß die nächste Reise eine familiäre, landschaftlich reizvolle Reise werden sollte. Mit dem UTLAC 250 in Lecco am Comer See hatte ich das Rennen gefunden, das mir nach dem Tor das Adrenalin am Start in die Höhe treiben sollte. Viele Punkte bin ich anders angegangen und ich wollte es einfach so haben, um eine Veränderung zu erleben. Zu dieser Reise begleitete mich Anja meine Laufkollegin Sie suchte auch diesen Nervenkitzel. Es handelte sich um ein Rennen bei dem 180 Läufer gemeldet sind und unter dem Strich 70 Läufer an den Start gingen. Das Rennen ist ein Lauf der komplett um den Comer See geht, wobei die Strecke nicht markiert ist und per Navigation gelaufen werden muss. Ausserdem war es das erste Mal, dass ich eine Langstreckenrennen >100 km vor einem 100 km Rennen angegangen bin. Schon am Start wird ein jeder einzelne Teilnehmer im Startblock einzeln vorgestellt, einfach gigantisch vor allem wenn man die vielen Bekannten Läufer kannte. Es wurde ein jeder bejubelt – der Wahnsinn. Die landschaftlich reizvolle und herausfordernde Strecke hat man letztendlich für sich alleine, da sich das Teilnehmerfeld schon nach 10 km zerstreut. Wir hatten eine Strategie, die wir auf dem gesamten Weg verfolgten – dies führte bei teilweisen Schlafentzug letztendlich für uns zu einem tollen Finish nach 75 Stunden im Ziel in Lecco am Comer See. Es war eine einzigartige Reise mit liebevollen Menschen und vielen Trailrunningfreunden, die für uns unvergesslich im Herzen bleiben werden. Von den 70 Startern sind dann nur 35 ins Ziel gekommen und ich selbst konnte mich über den 25. Gesamtplatz erfreuen. Die Ursache dafür waren wohl auch die widrigen Wetterbedingungen und der häufige Regen. Dennoch ist das Teilnehmerfeld bei diesem Lauf sehr versiert und die Cut offs sind für viele Läufer gegen Ende der Strecke die Herausforderung schlechthin gewesen. Umso mehr freut es mich gesund und mit vielen Impressionen das Ziel erreicht zu haben – die Performance passt und ich freue mich jetzt schon auf den UTLAC 2.
Auf der ewigen Wunschliste der besten Trailrunning Wettkämpfe war für mich in diesem Jahr als Vorbereitungsrennen auf den Tor de Geant der Matterhorn Ultraks in Zermatt fest eingeplant. Auf der Sky-Strecke über die Distanz von 49km und 3600 Hm umrundet man das traumhaft schöne Bergdorf Zermatt und besteigt dabei die aussichtsreichsten Kulminationspunkte, wie den 3100 m hoch gelegenen Gornergrat, die Station Schwarzsee und zuletzt die Trifthütte bevor es dann wieder ins Tal nach Zermatt ging. Auf Grund der landschaftlichen Reize und dem Glück bei traumhaft sonnigen Wetter starten zu können, war dieses Rennen von Anfang bis Ende ein Genuss. Mein selbst gesetztes Ziel das Rennen souverän zu finishen stand in keinem Moment in Frage.
Matterhorn Ultraks Sky StartBlick vom Gornergrat zum GrenzgletscherMatterhorn
Mit viel Spaß auf der Strecke und den atemberaubenden Blicken auf das Monte Rosa Massiv und das Matterhorn, konnte ich das Rennen in der Zeit von 08:09:16 Std. auf dem 133. Gesamtplatz und 8. Platz in der Klasse M50 erfolgreich finishen. Ein sehr gutes Gefühl als bester deutscher in der Altersklasse das Ziel erreicht zu haben macht mich stolz und lässt mich optimistisch auf den Tor de Geant blicken.
Beim traumhaften Wetter ging es um 4:00 Uhr am Hauptplatz in Grindelwald an den Start zum 101 km und 6300 Hm Eiger Ultratrail. Nach 2 Jahren Corona Pause hatte ich mich hervorragend vorbereitet und ich konnte die Strecke über die Große Scheidegg, First, Faulhorn, Schynige Platte, Burglauenen, Männlichen, Eigergletscher und Pfingstegg genussvoll finishen. In der Zeit von 20:07 Stunden konnte ich den 179. Gesamtplatz/ AK 32. Platz erlaufen. Ich fühlte mich sehr gut und locker, das war das Ziel und ich freue mich nun auf die Regenerationswoche auf den Radln. Ein besonderer Dank geht an Claudia und Mark, meine Schweizer Lauffreunde, wir pushten uns gegenseitig bis ins Ziel – Euch ein riesen Kompliment für Eure Leistung und ein Dank dafür, dass wir uns auf der Strecke gesehen hatten und das Rennen bis zum Finish gemeinsam geniessen konnten.
Eiger Nordwand bei NachtFirst PlattformBachalpseeFaulhorn GipfelFinisher 10. Eiger Ultratrail 2022
Mein drittes Ultratrail Rennen war schon lange geplant, mit dem Südtirol Ultra Skyrace stand wohl eines der extremsten Trailrennen in Südtirol fest auf dem Plan. Auf den 121 km und 7554 Hm entlang der Sarntaler Hufeisentour kam es wohl besonders auf die alpinen Erfahrungen und Technik an. Das war für mich genau das Richtige, denn ich liebe die alpine Bergwelt und das Laufen in diesem Terrain. Es war ein knallhartes Rennen das auf Grund von Gewittern auch noch teilweise abgebrochen wurde. Für mich ging das Rennen überaus erfolgreich zu Ende und ich konnte in der Zeit von 25:23:07 Stunden den 31. Gesamtplatz und 6. Platz in der AK M3 erreichen.
Auf Grund des tragischen Unfalls einer norwegischen Trailrunningkollegin durch einen Blitzschlag hält sich die Freude in Grenzen und mein Mitgefühl gehört der Familie von Silje Fismen aus Tromsö.
„Wohin der Weg uns führt weiß keiner, manchmal entscheidet das Schicksal wohin er geht!“
Die Kraichgau Night 52 in Bretten habe ich mit meiner Laufkollegin Anja als Vorbereitung auf unsere bevorstehenden Wettkämpfe erfolgreich gefinisht. In der Zeit von 04:49 Stunden konnte Anja den 3. Gesamtplatz erlaufen, ich selbst konnte in einem spassigen und lockeren Rennen durch die Nacht den 25. Gesamtplatz erlaufen. Damit sind Anja und ich sehr zufrieden, zumal die Performance sehr gut ist und wir optimistisch auf die bevorstehenden Rennen UTMB und Südtirol Ultra Skyrace blicken können.
Ein ganz besonderes Ultratrailrennen, den Mozart 100 in Salzburg über die Distanz von 109 km und 5000 Hm konnte ich mit einem tollen 81. Gesamtplatz und dem 6. Platz in der Altersklasse souverän finishen. Ein besonderer Dank möchte ich meinem Bruder für die Begleitung mit dem MTB sowie die kurzweiligen Pausen auf den Almen zukommen lassen. Es hat sehr viel Spass gemacht, sodass dieses Rennen ein ganz besonderes Trailrunning Rennen für mich war. Ein Dank möchte ich auch Heike, Gisela, und der Organisation Claudia und Sepp, sowie MERRELL und LEKI zukommen lassen. Es war einzigartig und unvergesslich.