Ultra Tour Monte Rosa erfolgreich gefinisht.

Ein lang ersehnter Traum ging mit der Teilnahme an dem Ultra Tour Monte Rosa Stage Race über die Distanz von 170 km und 11600 Hm in Erfüllung. Ganz bewusst habe ich mich für das Stage Race entschieden, um die 170 km in 4 Etappen zu bewältigen und nebenbei die traumhafte Landschaft, die Natur und bezaubernden Menschen zu erleben. Es wäre sicherlich vermessen, die gigantische Bergwelt um dem Monte Rose läuferisch bei Nacht zu umrunden. Das sollte nicht mein Ziel sein, zumal ich die Strecke mit vielen unvergesslichen Momenten verknüpfen konnte und das Erlebnis vor dem Rennkarakter in den Vordergrund stellte.

Mit dem Start in Grächen und den Blicken auf das Weisshorn, gingen wir in schnellem Tempo bei traumhaftem Wetter in Richtung Europahütte. Das schnelle Tempo zu Beginn hat mir etwas Kraft gekostet und ich teilte mir bewusst die Strecke ein. Über Europas längste Hängebrücke ging es dann hinunter nach Täsch und weiter mit dem Matterhorn im Visier nach Zermatt. Der Nachmittag könnte genüsslich in der Sonne und bei einem Spaziergang in Zermatt genossen werden.

Am nächsten Morgen ging es gut erholt um 5 Uhr zum Frühstück und danach an den Start. Ich freute mich extrem auf diesen Tag, da es über den Theodulpass nach Champoluc und weiter nach Gressoney ging. Endlich mal wieder die bekannten Orte vom TOR 2022 besuchen und vor allem die genialen Menschen zu treffen, das war das Ziel. Von Beginn an begleitete uns der Blick auf das beeindruckende Matterhorn in all seinen Facetten. Ab dem Trockenen Steg ging es dann kurz danach über den Theodulgletscher zum Theodulpass. Ab sofort ging es auf der italienischen Seite durch das Skigebiet Cervinia hinunter nach Champoluc, wo es an der Rif. Ferraro eine Verpflegung gab. Bei Minestrone, Parmesan und Bier genoss ich die Unterhaltung mit dem Guide Alberto über den Monte Rosa. Der kurze Gegenanstieg über den Rothornsattel war dann das abschließende Schmankerl bevor es vollends nach Gressoney ins Ziel ging.

Der dritte Tag sollte der härteste und für mich gleichzeitig der genialste Renntag werden. Mit dem Start in Gressoney ging es über den Passo Salati hinunter nach Alagna und weiter über die Rif. Poqueira und den Passo Turlo hinunter ins Ziel nach Macugnaga. Alleine schon die mystisch klingenden Walser Dörfer sollten diesen Tag für mich zu einem ganz besonders reizvollen Erlebnis machen. Schon nach dem Start ging es vorbei am Gabiet See, mit den Blicken auf den Monte Rosa in der Morgenstimmung war dies einzigartig. Vom Salati Pass konnte ich den genialen Ausblick auf die bezaubernde Bergwelt genießen. Der lange Downhill hinunter nach Alagna ging vorbei an den traumhaft schönen Walser Weiler Otro, Scarpia und Pianmisura. Das Laufen geriet dabei in Vergessenheit, da die Schönheit der Natur und die Menschen einen in den Bann gezogen haben. Entlang der Hauptstraße ging es durch Alagna hindurch und es erweckte in mir viele Erinnerungen, dennoch hatte ich das Ziel die Rifugio Pastore im Auge. Es war die letzte Verpflegung, bevor es über den Colle di Turlo nach Macugnaga ging. Bei Pasta, Radler und Espresso konnte ich den gemialen Lebensstil der Walser genießen und der Abschied viel mir schwer. Mit den Blicken auf den Monte Rosa ging es hinauf zum Colle di Turlo, dort erwarteten mich unbeschreibliche Ausblicke hinunter in Richtung Macugnaga. Ich musste kurz inne halten und diese Eindrücke auf mich einwirken lassen. Weitere 17 km technischer Downhill folgten, gigantisch was die Walser damals bewältigten. Mit einem kurzen Gegenanstieg sind wir dann vor der über 2000 m hohen Wand des Monte Rosa in Macugnaga im Ziel angekommen. Das Feeling war bestens und ich wurde gefühlt jeden Tag stärker.

Mit dem letzten Renntag kam auch schon wieder ein wenig Wehmut auf, zu schön waren die vergangenen 3 Tage, zu viele geniale Eindrücke und unvergessliche Momente, die mich begleiteten sollten bald schon wieder vorbei sein. Kaum zu glauben, doch mit dem Start in Macugnaga und steilen Anstieg hinauf zum Passo Monte Moro stand noch ein wahres Highlight an. Mit knackigen 1700 Hm unmittelbar nach dem Start ging es mit dem von der Sonne angestrahlten Monte Rosa im Rücken hinauf zur Madonna am Monte Moro Pass. Es war vielleicht der einzigartigste Moment im Rennen, mystisch, spirituell und überwältigend, einfach unbeschreiblich schön. Eigentlich wollte man diesen Punkt nie verlassen, doch im Tal erwartete schon der türkis farben heraufleuchtende Mattmarksee. Auf technischem und felsigen Gelände ging es hinunter bis Saas Fee, wo ich schon viele Berg- und Skierlebnisse genießen durfte. Nach einer kurzen Verpflegung wollte ich dann auch gleich weiter in Richtung Grächen. Mit zwei kurzen Stopps bei meinen Schweizer Freunden ging ich in den letzten 600 Hm Anstieg hinauf nach Grächen. Das war nochmal ein richtig knackiger Anstieg, wobei meine Performance bestens war und ich jeden Schritt genießen konnte. Mit einer schnellen Stärkung an der Hohtschuggi Hütte, machte ich mich vollends auf den Weg in Richtung Ziel. Mit dem Blick von der Hannigalp hinunter nach Grächen, hörte man auch schon die Kuhglocken der Fans.

Mit dem Einlauf im Ziel in Grächen konnte ich das UTMR Stage Race souverän in der Zeit von 32 Std. 30 Min. 27 Sek. zu Ende führen. Damit konnte ich den
44. Gesamtplatz und 6. Platz in der Altersklasse erlaufen, obwohl ich das ganze Rennen nur genossen habe und Spaß hatte. Es war ein einzigartiges Rennen mit unbeschreiblichen Momenten, viele genialen Eindrücken die das Leben zu jederzeit bereichern.

Hochtour Similaun vom Feinsten

Die Freude auf das jährliche Bergwochenende mit meinen Kameraden war wieder riesen groß, obwohl die Wetterprognosen zu einer Absage tendierten. Dennoch haben wir uns entschieden nach Vent zu fahren, um direkt auf dem Abschnitt des E5 zur Similaunhütte aufzusteigen. Die Freude auf ein geniales Wochenende bei Uli und Marcus mit Ihrem Team war groß. Das gute Essen und die Herzlichkeit, versprach ein harmonisches Wochenende zu werden.

Am Samstag hofften wir auf ein sonniges Wetterfenster, dies blieb jedoch aus und wir entschieden uns zur Ötzi Fundstelle zu gehen. Über eine teils luftige Grattour stiegen wir über Schnee und durch vorbeiziehenden Wolken bis zum Tisenjoch auf. Dort haben wir die Ötzi Fundstelle besucht und kurz inne gehalten, bevor wir wieder zur Hütte abgestiegen sind. Ein gemütlicher Mittag und köstlicher Abend ließ uns auf das Zwischenhoch für Sonntag hoffen.

Als wir am Sonntagmorgen aufgewacht sind, hatte es 3°C vor der Hütte und es war sternenklar. Wir stärkten uns beim köstlichen Frühstücksbuffet und starteten um 07:30 Uhr in Richtung Similaun. Es war ein Traumtag mit Topbedingungen und wir genossen die unbeschreibliche Rundumsicht. Über den weitläufigen Gletscher sind wir bis zum Gipfelgrat aufgestiegen. Von nun an ging es noch 80 Hm bis zum Gipfel, von wo aus wir eine grandiose Aussicht auf die Berge des Trentino, Dolomiten und die Ötztaler Alpen genossen. Mit kurzer Seilsicherung stiegen wir den Grat hinab und weiter über den Gletscher bis zum Anseilplatz. Pünktlich zum Mittag sind wir über den kurzen Anstieg wieder an der Hütte angekommen.

Uli und Marcus freuten sich uns wieder zu sehen. Wir genossen die Spaghetti mit frischen Pfifferlingen bevor wir wieder ins Tal nach Vent abgestiegen sind.

Ein traumhaftes Bergwochenende wird uns lange in Erinnerung bleiben, es war genial und ich möchte meinen Bergkameraden Reiner, Jogi und Bernd, sowie dem Hüttenteam um Uli und Marcus besonders für die unvergesslichen  Momente bedanken – wir kommen wieder bleibt gsund.

Trailrun und Climbing Mixtour bei den Walsern.

Nur noch wenige Wochen stehen für die Wettkampfvorbereitung des UTMR 2025 bevor. Das traumhafte Sommerwetter lud regelrecht dazu ein, um einen Kurztrip mit einem Leistungstest bei den Walsern durchzuführen. Ich suchte mir eine Runde mit viel Bergsteige-/ und Trailrunningsequenzen aus, um explizit die Abwechslung beim Gehen bzw. Laufen im alpinen Gelände abzurufen. Natürlich durfte auch der Besuch bei meinem Hüttenwirt Hubi mit kurzer Einkehr nicht fehlen. Da ich auch gerne Klettern gehe, absolvierte ich noch einen Klettersteig, um auch nach längerer Geh-/ Laufzeit zu sehen, wie die Konzentration und der Fokus auf Technik, Trittsicherheit, Tempo sowie die Kraftausdauer ist. Danach habe ich eine kurze Rast bei Jochen auf der Hüttenterrasse gemacht, er freute sich riesig mich nach langer Zeit mal wieder zu sehen. Danach ging es dann noch über das Gaishorn, wo ich die Abendstimmung geniessen konnte und mir den Blick auf die gesamte Überschreitung vor Augen halten konnte. Der zügige Abstieg erlaubte noch die Einkehr auf der Sonnenterasse der Ob. Gemstelalpe. So cool meine Walserfreunde, sie freuten sich riesig und ich fühlte mich wie zuhause auf der Alm. Es ist enorm wichtig seine Bekannten Bergbauern, Jäger und Hüttenwirte regelmäßig zu besuchen, wenn ich auch dieses Mal den traditionellen Schnaps ablehnen musste. Aber es ist sicher, dass ich wieder komme und dies möglichst schnell, dann holen wir das nach.

Letztendlich konnte ich die Kombitour mit insgesamt 8 Gipfeln, 26km Strecke und 2534 Hm genüsslich in einer Zeit von 7,5 Stunden in vollen Zügen geniessen.
Der erhebliche Trainingeffekt wird sich wohl erst im Wallis messen lassen, wenn es dann an den Start des UTMR geht.

3. UTDP Utratrail des Paiens Grand Est (UTMB) erfolgreich gefinisht.

Nach langer Zeit hatte ich endlich mal wieder ein großes UTMB Rennen im Rennkalender eingeplant. Der Ultratrail des Paiens Grand Est mit seinen 216 km und 4200 Hm Strecke entlang der gigantischen Chateaus reizte mich schon ewig. Vor allem die geniale Atmosphäre der begeisterten Franzosen zieht mich bei jedem Rennen in Frankreich in den Bann. Bei traumhaftem Laufwetter, blauem Himmel und Sonne pur konnte ich mit belgischen Trailrunning Kollegen zum Start nach Orschwiller fahren, das sparte Zeit und ich konnte länger schlafen. Um 07:15 Uhr startete ich in der zweite Welle, bin ja auch nicht mehr der Schnellste. Es ging gleich mal den Berg hoch und ich startete bewusst zügig, um im vorderen Feld der 2. Welle zu sein. Das hatte Erfolg und ich konnte nach den ersten 7 Kilometer mein Rennen gestalten, wie ich es liebe. Mit viel Spaß, Freude und Genuss mit allen Läufern, Fans und meinem Coach Heike konnte ich das Rennen ohne große Mühe finishen. Es fühlte sich alles sehr locker an und mein Körper kompensierte die Leistung sehr schnell, sodass wir nächsten Tag noch zum Ausklang des Wochenendes eine Wanderung zur Königbourg machen konnten.

Die Performance für die nächsten Ziele passt und ich freue mich jetzt schon die neuen Herausforderungen anzunehmen.

Lebe Deine Visionen solange Du lebst und Träume nicht von Deinen Zielen,

keep on running Frank

Frühlingsauftakt par excellance in Alto Adige.

Nach dem eher schneearmen Winter war die Freude auf einen sonnigen Frühling groß. Wir hatten das Glück und erwischten eine traumhafte Woche im sonnigen Südtirol. In der abwechslungsreichen Woche konnten wir die Facetten des Outdoorsports und den Genuss der Kulinarik ausgiebig geniessen.
Das Bergwandern und Mountainbiken waren neben den landschaftlichen Reizen und der Abgeschiedenheit in der Natur die Highlights der Woche, welche wir so schnell nicht vergessen werden.
Die neuen Ziele sind gesteckt und wir freuen uns jetzt schon auf diesen Moment. Wir danken allen die uns diese Erlebnisse ermöglicht haben.

Freeriding im Wallis bei Traumbedingungen.

Die traditionelle Freeridewoche konnten wir bei bestem Wetter, perfekten Schneebedingungen und bestem Skimaterial und traumhafter Bergkulisse geniessen. Die Skisafari hat mal wieder richtig Spass gemacht und es konnten 4 verschiedene Skigebiete erkundet werden. Die Freude auf das kommende Jahr ist groß, mal sehen wohin der Weg uns führt.

Herbstzeit im sonnigen Italy war genial

Die 2 Herbstwochen im sonnigen Italien waren mal wieder genial und wir konnten das tolle Wetter in vollen Zügen geniessen. In der ersten Woche haben wir uns auf einen Mix aus Bergtour, Stand-up Paddeling und Mountainbiking konzentriert. Es war ein traumhafter Wechsel aus verschiedenen Outdooraktivitäten, wobei der Abend mit den kulinarischen Köstlichkeiten der italienischen Küche abgerundet wurde.
Die zweite Woche wurde nach dem Schneefall in den Alpen etwas kühler. Dies hat uns bei strahlendem Sonnenschein und 15°C nicht davon abgehalten geniale Mountainbiketouren durchzuführen. Auch das Wandern und Trailrunning kam nicht zu kurz und wir freuten uns am Abend in der Sauna wieder aufzuwärmen und im Anschluß daran das Abendessen zu geniessen.

Es war wieder einmal eine unvergessliche Reise, bei der es mich am meisten freute, dass Heike wieder die ersten langen Berg- und Mountainbiketouren absolviert hat.

Bergtourenwochenende im Stubaital

Bei traumhaften Wetter sind meine Bergkameraden Reiner, Jogi und Janis mit zum traditionellen Bergtourenwochenende ins Stubaital aufgebrochen. Als Eingehtour planten wir gleich ein alpin anspruchsvoller Klettersteig ein. Der steile Aufstieg durch die Nordwand verlangte Trittsicherheit und Klettererfahrung, sodass wir zu Beginn die Aussicht nur teilweise geniessen konnten. Nachdem wir den Gipfel erreichten ging es im weiteren Verlauf dem Grat entlang. Immer wieder wurden Felstürme umgangen oder auch überklettert, sodass auch der Abstieg immer anspruchsvoll und spannend blieb.

Am folgenden Tag starteten wir zu einer tollen Bergtour, vorbei an urigen Berghütten und als Highlight über den Rotspitzl Gipfel, der uns mit seinem weiten Rundumblick in die bizarre Bergwelt belohnte. Die anschliessende Pause bei Hans auf der Alm, genossen wir bei Tiroler Gröstl und strahlendem Sonnenschein umso mehr. Ein sonniger Bergtag endete im Tal bei Gernot in der Stube mit einem leckeren Cordon Bleu und dem wohlverdienten Bier.

Den letzten Tag schloßen wir mit einer kleinen Abschluß Gipfeltour ab, nutzten die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse der Sonnalpe bei Tiroler Hausmannskost aus und freuten uns über die vielen unvergesslichen Momente, die wir wieder gemeinsam in der Wand und am Berg erleben durften.

Die Freude auf unser nächstes Bergwochenende ist jetzt schon riesen groß, zumal neben all den Bergerlebnissen uns der Spaß in fröhlicher Runde stetig begleitete.

Danke an meine Bergkameraden Reiner, Jogi und Janis für das coole Wochenende, Ihr habt zu jeder Zeit alles gegeben.

2. Crossing Switzerland über die Distanz von 390 km und 24000 Hm erfolgreich gefinisht.

Die Vorbereitungen auf den 2. Crossing Switzerland sind optimal verlaufen und die Freude auf die Reise von Vaduz nach Montreux über die Distanz von 390 km und 24000 Hm war riesen groß. Es sollte die bisher längste Tour durch 7 Alpenkantone der Schweiz mit vielen unvergesslichen Momenten und Eindrücken werden. Über 14 Alpenpässe war die Schweiz entlang der Via Alpina von Liechtenstein (Vaduz) bis nach Montreux am Genfer See zu durchqueren, die Highlights waren dabei für mich die Traverse entlang des Eigermassivs und die Durchquerung des Saanenlands. Mit cleverer Renneinteilung und genialer Strategie konnte ich die besten Hotspots zur richtigen Zeit passieren. Unvergessliche Sonnenauf- und untergänge begleiteten mich dabei über die schroffen Berge. Die Vielzahl an Menschen die ich dabei auf dem Weg kennen lernen durfte trugen dazu bei, dass ich das Rennen erfolgreich und souverän in der Zeit von 123 Std. 16 min.  51 Sek.auf dem 64. Platz finishen konnte. Ich fühlte mich extrem gut, hatte keine Blessuren und war für die zurückgelegte Distanz erstaunlich fit.


Die einzigartige Reise ist zu Ende gegangen und wird mir immer in Erinnerung bleiben, es war ein weiterer Meilenstein in meiner Trailrunning Geschichte, da es der längste Trailrunning Wettkampf war. 


Einen besonderen Dank möchte ich hiermit an alle Helfer die diese Reise ermöglichten zukommen lassen. Ganz besonders Philip mein Kaser und sein Team, der mir eine unvergessliche Nacht in seiner Alpe bescherte, sowie dem Kamerateam Nathan, Nadan, und Darren mit denen ich viel Spaß auf den Trails hatte, um die besten Bilder zu ergattern.

Die Reise geht weiter und die neuen Ziele sind gesteckt.


Keep on running, Frank

7. Stubai Ultratrail City2Glacier – 72 km 5700 erfolgreich gefinisht.

Das zweite Vorbereitungsrennen 2024 für den Crossing Switzerland war mit dem Stubai Ultratrail über die Distanz von 72 km und 5700 Hm schon lange auf der Wunschliste. Schon immer war es das Ziel einmal von Innsbruck bis zum Stubaier Gletscher zu laufen, einfach das Gefühl zu spüren einen langen Weg entlang traumhafter Bergwelten zurückzulegen. Der Zeitpunkt passte, um vor dem Crossing Switzerland noch einmal die Performance zu testen und das anspruchsvolle Laufen und steile Bergaufgehen auf ausgesetzten Bergpfaden zu trainieren. Die Freude auf ein einzigartiges Rennen war groß, zumal ich viele bekannte Gesichter vom Transalpine Run getroffen hatte. Mit dem Bus ging es um 23 Uhr von Neustift nach Innsbruck zum Start am Kapitelplatz.

Pünktlich um 1 Uhr startete das Rennen bei sternenklarem Himmel und es ging von Anfang an sehr schnell auf den Straßen mit Polizeischutz durch die Stadt in Richtung Berg Isel. Von dort zog sich die Strecke kontinuierlich über Natters und die Mutterer Alm teilweise geradeaus durch den Wald den Berg hinauf. Es ging gleich richtig zur Sache und ich teilte mir bewusst das Rennen gut ein, um für die technisch anspruchsvollen Passagen in der Nacht bis zur Starkenberger Hütte gerüstet zu sein. Mit einem traumhaften Sonnenaufgang und den Blicken auf das Lichtermeer Innsbrucks kam die erste Querung und der nachfolgende Abstieg zur Schlicker Alm. Inzwischen wärmte uns die aufgehende Morgensonne auf und die Aussicht auf die Kalkkögel waren grandios. Ein wenig Dolomitenfeeling inmitten der Stubaier Alpen und dazu ein traumhafter Tag und blauer Himmel. Nach der Verpflegung an der Schlicker Alm ging es dann hinauf zur Sennjochhütte und nach kurzer alpiner Querung hinunter zur Starkenberger Hütte 2237 m. Der lange 1200 Hm Downhill hinunter nach Neustift war die Halbzeit bei 40 km. Für diese Strecke benötigte ich ca. 8 Stunden und ich war gerade mal 1 Stunde vor dem Cutt-off. Ich glaube das war einer meiner langsamsten Marathons, wobei es ja nur 40 km waren.

Es folgten nun angenehmere Abschnitte und dennoch ging es ständig steil bergauf und ab. Am Volderauhof traf ich nochmals Heike, gönnte mir ein Radler, bevor es hinauf zur Bacherwandalm ging. Von dort ging es über die Falbesoner Alm hinunter in Richtung Mutterberg, vorbei am einzigartigen Grawa Wasserfall. Der letzte lange Anstieg mit 1700 Hm hinauf zur Dresdner Hütte und weiter zum Eisgrat standen bevor. Die Sonne schiente in den Westhang hinein, Kai und ich gingen im Bergschritt kontrolliert bis zur Dresdner Hütte, wohl wissend, dass es von dort aus noch weiter hoch geht. Eine große Pause konnten wir nicht einlegen, da der frische Südfön uns schnell auskühlen ließ. So stiegen wir weiter über den Gletscher hinauf bis zum Eisgrat. Die Sonne war inzwischen ein wenig verdeckt, wodurch die Schneefelder gut zu begehen waren.

In der Zeit von 17:06,15 Stunden konnte ich souverän mit dem 127. Gesamtplatz und 27. Platz AK das Rennen beenden. Ich hatte das Gefühl noch weiter laufen zu können und genügend Energie zu haben, das war das persönliche Ziel. Auf Grund der engen Cut-off Zeiten gab es 48 % DNF und verdeutlich welche Performance man haben sollte, wenn man dieses Rennen erfolgreich beenden möchte.

Das Rennen wird mir sehr lange in Erinnerung bleiben, zumal ich den Zieleinlauf mit Kai und Joachim zusammen feiern durfte und die einzigartigen landschaftlichen Eindrücke nicht so schnell vergessen werde. Ein besonderer Dank geht auch an Jessi und Christoph unsere Hotelgastgeber in Milders, die zu jeder Zeit alles für uns getan haben, um erfolgreich zu sein. Das gemeinsame Finisherbier mit Christoph im Hotel war dann das Sahnehäubchen am Ende des Rennens und lässt mich optimistisch zum Crossing Switzerland blicken.

Danke Euch allen für diese einzigartigen Momente.

Trailrunning Team Merrell,
Frank